Unser Film zum“Big Build“!
Hier sehen Sie den Film zu unserem Hilfsprojekt „Big Build – der BFW in Vietnam“:
Reisetagebuch: Wir starten unser Projekt!
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und die Aufregung bei allen Beteiligten steigt. Am Freitag werden wir unsere lang ersehnte und geplante Reise mit 20 Unterstützern aus den BFW Mitgliedsunternehmen nach Vietnam antreten.
Die Herausforderungen sind groß. Zwei Häuser werden durch unsere Gruppe im Zuge des Big Build Vietnam innerhalb einer Woche errichtet. Wir werden versuchen, ab dem 5.11.2018 täglich über den Baufortschritt mit Bildern und kleinen „Bautenstandsberichten“ zu berichten.
Also folgen Sie uns gerne hier unter „Agenda Aktuell“! Hier können Sie mitverfolgen, wie unser Projekt von der Theorie zur praktischen Umsetzung voranschreitet.
Folgen Sie uns auch bei Twitter unter dem #BFWgoesVietnam.
Tag 1
eute haben wir mit dem Bau unserer zwei Häuser begonnen. Endlich! Nach langer Anreise von Frankfurt über Dubai und Ho Chi Minh City sind wir gestern in Cao Lãnh angekommen, dem Ort, wo wir die Häuser errichten werden. Heute morgen haben wir in zwei Teams angefangen, unsere zwei Häuser zu bauen. Wir haben zu Beginn die zukünftigen Bewohner der Häuser kennengelernt. Sie sind sehr dankbar, dass wir sie beim Bau ihres Hauses unterstützen. Aufgabe heute: „Mauern“…die Außenwände der Häuser auf ein Meter Höhe. Easy! …naja, dachten wir. Aber jede Bewegung lässt uns bei 33 Grad und 72% Luftfeuchtigkeit sofort schwitzen und macht das Arbeiten ziemlich anstrengend. Unser Soll für heute haben wir dennoch geschafft. Ein Meter Außenwände hochmauern. Bisher läuft alles nach Plan. Morgen geht es weiter….wir mauern 🙂 … und bauen die Veranda.
Tag 2
Unsere Häuser wachsen in die Höhe. Man sieht die Fortschritte immer deutlicher und sie nehmen langsam aber sicher Gestalt an. Heute haben wir die Fenster eingesetzt, Beton angemischt für die Veranda und den Rähm. Das ist ohne Betonmischer und bei der Luftfeuchte echte Knochenarbeit. Und natürlich haben wir auch fleißig gemauert. Mittlerweile sind wir echte Profis, was Beton und Mörtel angeht.
Von den zukünftigen Bewohnern werden wir mit frischen Obst aus dem Garten versorgt. Es gibt Mangos, Guaven, Mandarinen, Litschis und vieles mehr. All das, was wir in Deutschland nur aus dem Supermarkt kennen, wächst hier im Garten hinterm Haus. Am Ende des heutigen Tages hatten wir Zeit, uns mit unseren zukünftigen Eigenheimbesitzern zusammenzusetzen und uns mit ihnen zu unterhalten. Wir konnten Fragen stellen, wie sie leben und was sie in ihrem neuen Zuhause alles machen wollen. Sie sind sehr, sehr dankbar und helfen fleißig am Bau mit. Am Ende des Tages werden wir mit einem großen Lächeln verabschiedet.
Beim Abendessen gibt es bei uns nur ein Thema: Wie geht es morgen weiter? Wie wird diese oder jenes wohl gebaut?… Die kommenden Tage bleiben weiter anstrengend. Aber das ist egal! Bei allem Muskelkater freuen wir uns auf morgen und können es eigentlich nicht abwarten, dass es weitergeht…
Tag 3
Tag 3 war für beide Teams ein sehr erfolgreicher, aber auch emotionaler Tag. Bergfest! Mehr als die Hälfte der Arbeit, die wir in dieser Woche leisten können, ist erledigt. Wir haben an den Häusern wieder sehr viel geschafft und kommen gut voran. Wir haben weiter gemauert, da macht uns mittlerweile keiner mehr was vor, und wir haben die Pfeiler für die Terrassen aus Beton gegossen. Ein Knochenjob, den Beton mit der Schippe anzurühren… Aber auch echt spannend, wie die vietnamesischen „Kollegen“ uns mit ihrer Kreativität und einfachen Mitteln zeigen, wie man hier baut.
Die Arbeit war aber heute eher zweitrangig. Zusammenhalt und Teamgeist standen heute im Vordergrund. Jeder kann sich auf jeden verlassen. Wir sind ein großes Team, auch wenn wir zwei Häuser bauen. Wir tauschen uns aus, und helfen uns gegenseitig. Da unsere Häuser nicht direkt nebeneinander liegen, haben wir uns heute mal gegenseitig besucht, um jeweils vor Ort zu schauen, wie weit das andere Team ist. Beide Gruppen haben bisher sensationelle Arbeit geleistet…unsere Häuser wachsen stetig und kontinuierlich weiter gen Himmel.
Die harte Arbeit, das warme Klima und auch das Essen hinterlassen ihre Spuren. Magen-Darm Probleme sind die Folge, mit denen einige von uns zu kämpfen haben. Aber auch hier halten wir zusammen und helfen uns gegenseitig. Wir lernen uns immer besser kennen und haben sehr viel Spaß. Gemeinsam verbindet uns der Gedanke, dass wir mit unserer Arbeit und den dabei entstehenden Häusern zwei Familien auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft unterstützen können. Ein großes Danke an alle, die an diesem Projekt mitarbeiten!
Tag 4
Tag 4, unser vorletzter Tag, neigt sich dem Ende. Irgendwie merkwürdig, dass morgen schon unser letztes Mal auf den Baustellen sein soll. Fühlt sich noch nicht so an. Der Gedanke, dass die meisten von uns in der kommenden Woche wieder in ihre gewohnten Umgebungen und Jobs zurückkehren, ist noch nicht wirklich real. Unsere Aufgabe hier in Vietnam war die Fertigstellung des Rohbaus ab der Bodenplatte. Das ist das, was in einer Woche – so wissen wir es nun – durch zehn Personen pro Haus und durch deren Muskelkraft realisierbar ist. Die Hausbesitzer werden die Häuser in den kommenden Wochen fertigstellen, um dann auch zeitnah einziehen zu können. Was wir in dieser Woche geschafft haben, macht uns sehr stolz. Aber eigentlich würden wir doch gerne noch weiterbauen, bis die Häuser komplett fertig sind. Das ist aber aufgrund der knappen Zeit einfach nicht schaffbar. Aus diesem Grund haben wir heute noch mal Extra-Überstunden eingelegt, um unser Ziel für diese Woche zu erreichen. Erstaunlich, wie schnell mittlerweile Wände hochgezogen werden und mal eben der Boden im ganzen Haus mit Beton ausgegossen wird. Das läuft fast schon automatisch, die Teams sind prima eingespielt, und alle ergänzen sich. Wir freuen uns nun auf den letzten Tag, sind aufgeregt und geben noch mal richtig Gas. Am Ende werden wir morgen die Häuser an unsere Familien übergeben. Das wird noch mal richtig aufregend für uns. Wir sind gespannt und freuen uns auf den morgigen Tag. Gleichzeitig sind wir aber auch ein wenig traurig, dass sich dieses wundervolle Erlebnis, wenn auch sehr anstrengend, langsam aber sicher dem Ende neigt.
Hausübergabe
Wir haben es geschafft!!! Eine wunderbare Woche geht zu Ende. Nach harter Arbeit haben wir heute unsere Häuser an die Familien übergeben. Das war ein sehr bewegender Moment für uns alle. Es floßen vielen Tränen…vor Glück. Man kann diese Gefühle kaum in Worte fassen. Es lässt sich nicht annähernd beschreiben, was wir alle in diesen Momenten empfunden haben. Die Bewohner waren überglücklich, in absehbarer Zeit in ihre neuen Häuser einziehen zu können und sehr dankbar über unsere Hilfe. Uns hat besonders gefreut hat, dass die neuen Eigentümer die Häuser nur für einen kleinen symbolischen Betrag erwerben müssen. Es entstehen also keine Folgekosten. In dieser Woche haben wir die Geschichten hinter den Familien kennengelernt und gesehen, in welchen einfachen Verhältnissen sie leben. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass ihnen in Zukunft eine große Last von den Schultern genommen wird, nämlich die Frage, ob man langfristig ein sicheres Zuhause hat. Für diese Gewissheit hat sich jede Anstrengung gelohnt! Wir haben eine unglaubliche Erfahrung gemacht, die wir nie wieder vergessen werden. Wir wünschen den Familien eine glückliche und sorgenfreie Zukunft!
An dieser Stelle möchten wir uns bei all den Unterstützern dieses Projektes bedanken, den Unternehmen des BFW für ihr Engagement und die finanzielle Unterstützung sowie Habitat for Humanity für die tolle Organisation.
Aber vor allem möchten wir den Freiwillegen vor Ort danken. Das was ihr geleistet habt, ist wunderbar! DANKE! Ihr habt hart gearbeitet, geschwitzt, aber Euch dennoch jeden Tag aufs neue auf die Baustelle gefreut. Wir waren eine tolle Gruppe, die viel Spaß hatte. Wir sind nicht nur „Kollegen“, sondern Freunde geworden.
to be continued…
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