Berlin, 18.10.2024. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen kommentiert die aktuellen Baugenehmigungszahlen des Statistischen Bundesamtes. „Die Baugenehmigungszahlen kennen nur eine Richtung: Abwärts. Diese Zahlen sind ein Gradmesser für die prekäre Lage, in der wir uns alle befinden: Unternehmen, Beschäftigte und Bürger. Wir fallen um Jahre zurück – die Situation wird sich auf längere Sicht für viele Menschen verschärfen. Der Wohnungsmangel wird weiterwachsen. Alle bisherigen Maßnahmen lassen sich zusammenfassen als zu wenig und zu spät. Dieser Absturz muss entschlossen gestoppt werden. Wir erwarten von Bundeskanzler Scholz dem Niedergang endlich mehr entgegenzusetzen als bisher“, mahnt BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.
„6,6 Millionen Arbeitsplätze sind mit dem Wohnungsbau in Deutschland verknüpft. Die Branche hat dasselbe Gewicht wie die deutsche Automobilindustrie. Der Wohnungsbau in Deutschland ist der Weichensteller für Wirtschaftswachstum in vielen anderen Branchen. Trotzdem wird nicht entschlossen gehandelt“, betont Salewski.
„Die Lösungen sind alle bekannt und müssen umgesetzt werden. Wir erleben leider gleichzeitig, dass ein Jahr vor der Bundestagswahl kontraproduktive Maßnahmen ergriffen werden. Die Mietpreisbremse wird eben nicht dazu führen, dass mehr Menschen bezahlbaren Wohnraum finden, Sanierungen durchgeführt werden und Fachkräfte ihre Arbeitsplätze behalten. Das wird die jetzige Mangellage im besten Fall nur zementieren“, so der BFW-Präsident.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.