Baugenehmigungszahlen stürzen weiter ab – Auftragspipeline leergelaufen

Berlin, 18.06.2024. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen fordert angesichts der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes die Bundesregierung auf, endlich der brisanten Lage entsprechend zu handeln. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen um 43,5 %.

„Vor diesem brutalen Absturz haben wir seit Ende 2022 kontinuierlich gewarnt und sehen trotzdem keine ausreichenden Gegenmaßnahmen. Dieser Niedergang wird uns lange beschäftigen, er wird sich auch noch nach der kommenden Bundestagswahl fortsetzen. Denn es kommen keine Projekte nach – die Auftragspipeline ist leergelaufen. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen werden ebenfalls lange wirksam sein“, warnt BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Aufgrund der leeren Staatskassen kann deshalb die Antwort nur heißen: Endlich runter mit den teuren Anforderungen. Wir können einfach und trotzdem gut bauen – günstiger und gut für die Menschen und das Klima. Es muss entschieden gehandelt werden, und zwar von allen Beteiligten: Bund, Ländern, Kommunen. Wir brauchen einen echten Bau-Aufbruch.“

„Das verlorene Vertrauen der Marktteilnehmer kann nur durch klare, konstante Rahmenbedingungen zurückerlangt werden. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen genügt, um zu erkennen: Bei diesen Bedingungen wird der Absturz immer weitergehen. Die Folgen sind der Verlust von Fachkräften, Arbeitsplätzen und immer mehr fehlende Wohnungen. Sowohl die Beschäftigten am Bau als auch diejenigen, die eine Wohnung suchen, spüren dieses Scheitern schon jetzt am eigenen Leib“, so der BFW-Präsident.

 

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.

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