Berlin, 25.04.2023. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen blickt besorgt auf die aktuellen Zahlen im Bauhauptgewerbe des Statistischen Bundesamts zum Rückgang beim Auftragseingang im Vorjahresmonatsvergleich. „Die Katastrophe mit Ansage geht immer weiter. Die aktuellen Zahlen bestätigen, wovor wir seit Monaten warnen, ohne dass etwas Substanzielles passiert“ erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.
„Wir sehen den Rückgang und so gut wie nichts passiert. Diese politische Untätigkeit ist fahrlässig angesichts der vielen Arbeitsplätze im Wohnungsbau. Ein Appell folgt dem nächsten und die Politik reagiert nicht. Der Rückgang im Wohnungsbau bedroht die Unternehmen sowie die beruflichen Existenzen der Beschäftigten und lässt die Wohnungsbauziele vollends unrealistisch werden“, so der BFW-Präsident.
„Die aktuelle Studie des Wohnungs- und Bauforschungs-Instituts ARGE (Kiel) von Prof. Dietmar Walberg warnt eindringlich vor dem Absturz beim Wohnungsbau. Noch können wir das Schlimmste verhindern, doch das Zeitfenster schließt sich. Wenn erst mal die Fachkräfte abwandern, kommen sie auch nicht wieder. Die entstehenden Defizite sind dann nicht mehr aufzuholen. Und damit wird das drängendste soziale Thema, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, nicht gelöst“, sagte Salewski.
„Immer wieder haben wir Lösungswege aufgezeigt. Diese Situation ist in großen Teilen auch hausgemacht und wenn sie nicht zupackend angegangen wird, sind es die Folgen ebenso“, mahnte Dirk Salewski.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.