Wieder weniger Baugenehmigungen – Katastrophe mit Ansage Weitere Verschärfungen würgen Markt vollends ab

Berlin, 10.03.2023. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen blickt besorgt auf die weiterhin sinkenden Baugenehmigungszahlen. „Diese Katastrophe mit Ansage hätte vermieden werden können. Die Lage am Wohnungsmarkt gerät leider immer weiter ins Rutschen und sie wird sich mit den angekündigten Maßnahmen der Bundesregierung weiter beschleunigen. Jetzt wird der Markt, der ohnehin darniederliegt, nochmals abgewürgt mit weiteren Verschärfungen, die die GEG-Novelle vorsieht. Das ist kurzsichtig und fahrlässig zugleich“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Die erteilte Baugenehmigung ist der Blick in die Vergangenheit, die Anträge wurden viele Monate zuvor gestellt. Der Blick in den Rückspiegel zeigt: Zuerst sinken die Zahlen der Ein- und Zweifamilienhäuser, dann kommen die Mehrfamilienhäuser an die Reihe. Der Abwärtstrend und seine Beschleunigung sind klar zu erkennen. In dieser dramatischen Lage bei hohem, wachsendem Bedarf an Wohnraum, der bezahlbar sein sollte, die Standards weiter zu verschärfen, ist nicht vermittelbar. So wird nur alles noch teurer und damit unbezahlbar für alle. Wir lehnen die geplante Novelle des Gebäudeenergiegesetzes mit ihren gigantischen Kosten für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Form klar ab“, so der BFW-Präsident.

„Das Einzige, was wir jetzt überhaupt nicht brauchen, sind mehr Verbote, Vorschriften und Regulatorik. Priorität müssen nun unsere Vorschläge zur Beschleunigung, Vereinfachung und Entbürokratisierung beim Neu- und Umbau haben. Planungs- und Genehmigungsverfahren benötigen ein Update. Noch könnte die Bundesregierung umsteuern“, mahnte Dirk Salewski.

 

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.

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