Mit rund zwanzig Mitarbeitern von mittelständischen Mitgliedsunternehmen wird sich der BFW vom 16. bis zum 24. November am Charity-Projekt von Habitat for Humanity im nepalesischen Kavre beteiligen. Die Region war im Mai und April 2015 am stärksten von einem Erdbeben getroffen, das tausende Häuser von Einheimischen zerstört hat. Die meisten von ihnen leben bis heute in dürftigen Übergangsbehausungen.
Hand in Hand mit den Einheimischen werden die Immobilienprofis des BFW dort in einer Woche ein Eigenheim für eine bedürftige Familie bauen. „So können wir einigen Menschen im Kleinen helfen, mit unserer Kernkompetenz – dem Häuser bauen – ein Fundament aus Stein und Beton für eine bessere Zukunft zu schaffen“, so Ibel.
Wir sind bereit!
Reisetagebuch
Tag 1
Nach langer Anreise von Berlin über Istanbul und Kathmandu sind wir in Kavre काभ्रेपलाञ्चोक जिल्ला angekommen.
Hier werden 20 Freiwillige zwei Häuser in fünf Tagen errichten.
Die bunte und lebhafte Hauptstadt mit ihren zahlreiche hinduistische und buddhistische Schreinen war schon sehr beeindruckend.
Das Willkommen in Kavre war sehr herzlich und voller Tatendrang legten wir auch direkt los.
Tagesziel: Die Bodenplatte fertig stellen! Alle packten gemeinsam an, sodass wir sogar schon die ersten Hausmauern anfangen konnten.
Man beachte den weiten Blick in die antemberaubende Landschaft von Nepal. Also auch hier gilt: Lage Lage Lage.
Die zukünftigen homeowner sind sehr dankbar und unterstützen uns tatkräftig, alles unter Beobachtung von zahlreichen
Schaulustigen des Ortes.
Tag 2
Die 40minütige Hinfahrt zu unserer Habitat Baustelle ist schon ein Abenteuer für sich. Und das nicht nur wegen des Linksverkehrs.
Unsere Fahrer sind aber sehr geübt und bringen uns sicher hin und wieder zurück zum Hotel.
Das Fundament der Häuser ist gut durchgetrocknet und jetzt geht es an das erdbebensichere Mauern.
Damit die Häuser in die Höhe wachsen können, haben wir heute ein Baugerüst aus Bambus gebaut.
Die Türrahmen stehen auch schon – alles fügt sich und nimmt Formen an.
Muskelkraft, Schweiß und Dreck. Trotzdem (oder gerade deshalb?) sieht man nur glückliche Gesichter, die mit Spaß bei der Sache sind.
Tag 3
Bergfest.
Es erfüllt uns alle mit sehr viel Demut, wenn man sieht, wie viele Schäden das Erdbeben hier
hinterlassen hat und unter welchen Bedingungen die meisten Erdbebenopfer hier immernoch leben müssen.
Heute hatten wir die Möglichkeit, ein vor Kurzem fertiggestelltes Habitat-Haus zu besichtigen.
Bis unser Haus so aussieht ist noch viel zu tun!
Unser Team ist gut zusammengewachsen und die Arbeiten verlaufen, trotz unglaublich hoher Temperaturen
sehr gut. Wer braucht schon Kipplaster, Krahnfahrzeuge oder Fließbänder wenn man eine hochmotivierte
Menschenkette bilden kann? Und das alles unter Bananenpalmen – und unter der Aufsicht des Nachwuches
der zukünftigen Hausbewohner.
Es zeigt sich immer mehr: Das bemerkenswerte an den BFW Mitgliedsunternehmen sind nicht nur deren Projekte,
sondern vor Allem deren Mitarbeiter!
Danke an alle, die dieses Abendteuer mitmachen. धन्यवाद Dhan’yavāda!
Tag 4
Heute hatten wir wieder volles Programm: Mörtel mixen, Steine transportieren und anreichen und jede Menge Sand sieben.
Haus 2 bekam heute schon die Ringanker zur Stabilisierung. Das Eisen für die Bewehrung muss per Hand gebogen werden –
zum Glück ist durch Ralf die allmorgendliche Yogarunde zur Aufwärmung gesichert.
Auf das Gerüst aus Bambus darf nur wer passendes Schuhwerk an hat. Aber an Flip-Flops auf der
Baustelle hat nun wirklich niemand gedacht.
Tag 5
Heute war unser letzter Tag auf der Baustelle. Haus 1 ist bis zum abschließenden Ringanker fertiggestellt. Haus 2 bis zum Ringanker auf Fensterhöhe.
Heute war nochmal Muskelkraft gefragt, da der Mörtel per Hand gemixt werden musste. In den letzte Steinschicht haben wir unsere Unterschriften mit eingemauert.
Die zukünftigen Bewohner haben uns zum Abschied gesegnet und voller Dank die Häuser von uns übergeben bekommen.
Total ausgeglichen und voller gutem Karma machen wir uns auf die Heimreise von einer unvergleichbaren Reise und einem wunderbaren Land.